Freitag, 27. Dezember 2013

Ferien :D



Hallo Ihr Lieben,

ich hoffe ihr hattet alle schoene Weihnachtstage und konntet sie geniessen.
Zuerst einmal moechte ich euch ueber mein Weihnachten hier in Kenia berichten, bevor ich dann ueber meine Ferien schreibe.
Weil der Bericht vermutlich sehr lange wird werde ich einige Stichpunkte markieren, sodass es vielleicht leichter wird interessante Stellen heraus zu picken. :D

Mein Weihnachten hat sich dieses Jahr sehr von den bisherigen Weihnachten unterschieden. Da ich im Projekt lebe und dieses im Moment geschlossen ist, durfte ich bei der Familie einer anderen Freiwilligen mitfeiern. Ich war zu Anfang der Ferien schon einmal bei Laras Familie gewesen und von dieser direkt eingeladen worden. Also sind Lara und ich am 23. von Nairobi nach Manga gefahren, wo sie wohnt. Es war ein ziemlich anstrengender Trip und vorallem war es sehr stressig ueberhaupt einen Bus zu bekommen, da an Weihnachten jeder aufs Land faehrt.Nach 6 Stunden Fahrt sind wir am Nachmittag angekommen und wurden von der Familie sehr herzlich mit Mandazi und Chai empfangen.

Am 24. sind wir dann morgens zum Schneider ins Dorf um aus den gekauften Stoffen aus Mombasa Kleider schneidern zu lassen. Dann haben wir unsere Handys aufladen lassen, da es bei Laras Familie keinen Strom gibt.  Nach dem Mittagessen sind wir zum nahe gelegenen Fluss gelaufen um Wasser fuer das Waschen unserer Kleider zu holen. Das Tragen auf dem Kopf hat bei mir an diesem Tag irgendwie nicht funktioniert, was fuer grosses Gelaechter gesorgt hat. Danach haben wir 3 Stunden lang unsere Reisekleidung gewaschen, wir haben bis jetzt Muskelkater davon.

Abends gab es dann Reis mit Bohnen, ein Festmahl, und dann sind wir recht frueh schlafen gegangen. Es war wohl der alltaeglichste 24. Dezember den ich je erlebt habe.

Am 25. morgens sind die anderen aus Laras Gastfamilie in die Kirche, wir durften aber nicht mit, da wir anders getauft wurden. Also haben wir die Zeit zum Schlafen genutzt und haben einen Geschenketisch aufgebaut. Nachmittags kam dann der Vater und es gab Chai und deutsche Kekse. Bis dahin hatten wir nur eine Tasse Tee im Magen gehabt, weshalb wir sehr hungrig waren.

Richtges Essen gab es dann erst abends, nachdem wir 5 Stunden lang gekocht hatten. Es gab Chapati, Reis und Fleisch. Es war sehr lecker und so wurde der Tag doch noch etwas weihnachtlich besonders. Hier ist Weihnachten fuer die Familie einfach nicht sehr wichtig gewesen. Das besondere an Weihnachten war fuer die Familie, richtig gut zu essen und einmal keine Feldarbeit zu machen. Die Stimmung war sehr gut und ich habe mich sehr wohl gefuehlt.

So, nun zu meiner Reise. Nachdem ich das Happy Home verlassen hatte bin ich erst einmal nach Manga zu Lara weil sie ein Sportprojekt in ihrer Schule hat.
Sie moechte fuer ihre Schule einen Sportplatz bauen mit einem Basketballfeld, einem Volleyballfeld, einem Netballfeld und einem Handballfeld. Das Problem ist, dass das Feld noch eher einem Hang gleicht. Deshalb hatte sie uns Freiwillige zum Umgraben eingeladen. Wir waren eine nette Gruppe aus 9 Leuten und haben unser Bestes gegeben, aber da muss wohl ein Traktor ran. Auch wenn die Tage weniger arbeitsreich waren als erwartet, hatten wir sehr viel Spass. Wir haben in ihrer Schule geschlafen, haben in der Feuerkueche gekocht und uns gut unterhalten.

Nach Manga sind Sarah, Marina, Lara und ich am 26.11. in Richtung Kericho aufgebrochen um eine andere Freiwillige aus Schweden zu besuchen. Dort haben wir die Stadt erkundet, haben uns eine Teeplantage angeschaut, da Kericho die Teestadt schlechthin ist, und haben viel Zeit in einem Park verbracht, indem wir von ganz vielen Affen umgeben waren. Wir waren jedoch nur 2 Tage dort und sind am 29.November weiter nach Nakuru.

In Nakuru haben wir uns mit Fariha getroffen und haben eine Nacht bei ihr schlafen duerfen, dann sind wir mit in ihr Projekt weil Closing Day war, und sind danach weiter zum Lake Naivasha fuer Marinas Geburtstag. Wir haben direkt am See gecampt und so in ihren Geburtstag reingefeiert. Am Samstag wollten wir dann eigentlich mit Fahrraeder in den Hells Gate National Park, was wir dann aber doch nicht gemacht haben weil die Frau an der Kasse uns nicht den "Freiwilligen Preis" geben wollte. Also haben wir uns die Fahrraeder geschnappt und sind so durch die Landschaft geradelt. Eigentlich war das auch wie eine Safari, denn wir haben Zebras, Giraffen, Bueffel, Antilopen, Hippos und Flamingos gesehen. Einfach so am Strassenrand..:)

Abends haben wir dann Marinas Geburtstag mit vielen anderen Freiwilligen und Co workern in Nakuru gefeiert.Die restlichen Tage in Nakuru waren noch sehr schoen, wir waren an einem Vulkankrater, haben ihn bestiegen und hatten eine atemberaubende Aussicht. Dann waren wir noch an den Thompson Falls und haben bei der Fahrt dorthin zwei mal den Aequator ueberquert.

Sarah und Marina sind dann wieder zu sich nach Hause und Lara, Fariha und ich sind noch einmal an den Lake Naivasha, weil es dort einfach zu schoen war. Danach ging es nach Nairobi, weil wir dort zum IVD, dem international volunteers day mussten. Das war eine Sportsveranstaltung, organisiert von unserer Organisation. Es war zwar nicht der spannendste Tag, aber schoen, alle anderen Freiwilligen wieder zu sehen.

Am Tag zuvor hatten wir bei Laras Tante geschafen, um Geld fuer das Hostel zu sparen. Sie wohnt etwas abgelegen in einem Stadtteil Nairobis. Als wir abends hin wollten war es schon etwas dunkel. Wir sind nach langem warten in ein Matatu gekommen, das komischer Weise zwei Condactors hatte. Die haben sich dann auch promt angefangen zu streiten. Das Matatu musste stoppen und die zwei haben sich auf der Strasse angefangen zu pruegeln. Dann ist der Fahrer auch noch ausgestiegen und hat mitgemacht. Wir drei sassen im Matatu und dachten nur noch ans Aussteigen. Es ging wohl nur um etwas Geld, denn ein anderer Fahrgast ist ausgestiegen und hat dem einen Mann Geld gegeben, dann war alles wieder ok. Wir hatten aber in der Situation schon ein bisschen Angst.

Als wir am Tag drauf wieder in die Innenstadt wollten wurden wir in dem Bus dann von einer Gang junger Maenner ueberfallen. Sie sassen um uns herum obwohl der Bus noch sehr leer war und haben sich erst total normal verhalten, dann aber haben sie Panik gemacht und gesagt wir muessen uns anschnallen weil die Polizei kommt. Waehrrend wir verwirrt und panisch nach den Gurten gesucht haben (die es nicht gibt) haben die Maenner unsere Taschen geoeffnet. Weil wir es aber recht schnell gemerkt haben, haben sie uns zum Glueck nichts geklaut. Verruecktes Nairobi!! 

Nach dem Sportstag ging es dann am 10. Dezember abends endlich los nach Mombasa. Wir hatten uns entschieden, den Zug zu nehmen, weil der nur 600 ksh in der dritten Klasse kostet. Das sind etwa 5 Euro 50. Es hiess die Fahrt wuerde etwa bis 10 Uhr am naechsten Tag dauert, wenn wir um 7 abends losfahen. Also 15 Stunden. Da es ueber Nacht war dachten wir es ist kein Problem, man kann ja schlafen. In Kenia gibt es aber noch keine Elektrozuege, weshalb die Fahrt sehr gemaechlich war und ziemlich ruckelig. Der Zug war sehr voll und wir mit vielen Jungendlichen im Abteil, weshalb die ganze Nacht gesungen und getanzt wurde. War sehr spannend, aber nicht entspannend. Da wir teiweise einfach mal 2 Stunden still gestanden sind um einen Zug durch zu lassen der uns entgegen kam hat die Fahrt dann etwas mehr als 20 Stunden gedauert und um kurz nach drei kamen wir in Mombasa an, voellig entnervt, erschoepft, hungrig und muede.

Das einzige was wir wussten war, dass wir die ersten Tage irgendwo am Diani Beach gebucht hatten. Name und genauer Ort der Unterkunft wussten wir leider nicht mehr. Wir haben uns also vom Zug aus bis zur Faehre durchgefragt, haben verschiedene Matatus genommen und sind so irgendwann in einer Stadt angekommen in der wir aus dem Matatu rausgeschickt wurden. "ihr seid jetzt da!" hmmm..da standen wir also, irgendwo in der Naehe von einem Strand, ohne einen Plan wie es weiter gehen soll. Also haben wir uns ein TukTuk genommen und dem Fahrer den ungefaehren Namen des Hostels gesagt. Als wir endlich in Campside ankamen war es schon fast dunkel. Wir haben ein wunderschoenes Cottage bekommen mit 2 Badezimmern, und einer Kueche. Wir waren einfach nur gluecklich endlich angekommen zu sein. Einen ersten Blick auf den indischen Ozean konnten wir dann auch noch wagen, viel sehen konnte man jedoch nicht.

Am Diani Beach hatten wir 5 wunderschoene, sonnige Tage. Der Strand war ein Traum! Weisser Sand, blaues Meer und Palmen. Was will man im Dezember mehr? Oft sassen wir einfach nur am Strand oder sind ins Wasser gegangen. Wirklich entspannen oder mal schlafen konnte man jedoch nicht, da wir von vielen Kenianern angesprochen wurden, die an der Kueste  unglaublicher Weise fast fliessend Deutsch koennen. So sind aber immer nette Gespraeche entstanden, und drei Maasai haben uns vom ersten Tag an immer begleitet.

Die Highlights in diesen Tagen waren, dass wir uns selbst kochen konnten, dass wir an einem Mittag Fisch, Chapati und Obst am Strand gegessen haben und dass wir eine Schnorcheltour auf dem Meer gemacht haben.

Mittagessen am Strand :) Aufgenommen:Fariha
Waehrrend wir am Diani Beach waren haben wir auch einen Tagestrip nach Funzi Island gemacht, eine sehr abgelegene Insel in der Naehe der tansanianischen Grenze, auf der ein Freiwilliger aus Oesterreich ein Umweltprojekt hat. Der Tag auf der Insel war einfach ein Traum. Sie scheint noch voellig unberuehrt zu sein, und es sieht aus wie im Paradies auf Erden. Einfach so wunderschoen. Leider war es an diesem Tag sehr heiss und das Trinkwasser ging uns aus weshalb wir schon recht frueh wieder auf das Festland gefahren sind.

Am naechsten Tag ist Pia leider wieder nach Hause gefahren, weshalb wir von da an nur noch zu viert waren. Wir sind dann wieder mir der Faehre von der Suedkueste Mombasas zurueck und wollten die Nordkueste Mombasas erkunden. Wir hatten uns entschieden nach Mtwapa zu fahren und hatten diesesmal ueberhaupt keinen Anhaltspunkt wo wir hin koennten. Als wir in Mtwapa etwas ratlos herum standen hat ein Pikipiki Fahrer gesagt er kenne einen Ort, an den Leute wie wir immer hin gehen. Also haben wir gedacht, er kann es uns ja mal zeigen, wir haben sonst ja sowieso keine andere Idee. Die Entscheidung war sehr gut, denn er fuhr uns an einen etwas abgelegenen Privatstrand, an dem es ein Backpacker Hostel gab. Dort hatten wir unsere eigene Huette und waren direkt am Meer.

Hier haben wir etwas mehr unternommen als in den Tagen zuvor am Diani Beach, wir haben uns alte Ruinen angeschaut und etwas ueber die Geschichte der Swahili gelernt. Und wir haben Chapati mit Beans am Strand gegessen, weil uns die zwei Maenner im Museum angemerkt haben, dass wir sehr hungrig sind. Das war so unglaublich freundlich und hilfsbereit, damit kommt man manchmal immer noch nicht klar.

Mittagessen in Mtwapa
Am Mittwoch sind wir dann weiter gereist, denn wir wollten noch einmal an einen "richtigen" Strand. Planlos sind wir also wieder los. Eigentlich wollten wir an den Bamburi Beach, der sich aber als viel zu teuer herausgestellt hat und sind weiter nach Nyali. Wir sind dort einfach zu einem TukTuk Fahrer und haben gesagt er soll uns irgendwo hin fahren, wo es nicht so teuer ist. Und dank unseres Gluecks hat er uns zu einem Backpacker Hotel ganz in der Naehe vom Beach gefahren. An diesen Tagen haben wir alles gegeben beim Shoppen von Tuechern uns Stoffen, die hier einfach absolut wunderschoen sind, und haben uns Roecke, Kleider und Hosen schneidern lassen.

Lara, ich, Fariha und Silan:) aufgenommen:Lara
Zum Schluss unserer Reise an der Kueste haben wir noch zwei Tage in Mombasa verbracht. Auch hier haben wir erst in Town selbst geschaut, wo wir schlafen werden und sind einfach in das erst beste Hostel gelaufen. Wir haben dann den Bus zurueck gebucht, denn eine weitere Fahrt mit dem Zug wollten wir uns nicht antun, und haben dann die Gegend um unser Hostel erkundet. Auch hier haben wir wieder viele Stoffe gekaut, weil sie an der Kueste einfach so wunderschoen und billig sind. Dann wollten wir uns noch die Altstadt anschauen und haben einen Sicherheitsmann einer Bank nach "Oldtown" gefragt. Er hat nur komisch geschaut, gelacht und gemeint: "It's here!" Uuuppppss! Wir waren die ganze Zeit in der Altstadt gewesen, ohne es zu merken. Peinlich!

Als wir dann wieder los nach Nairobi mussten waren wir schon alle etwas wehmuetig. Mombasa war einfach zu schoen gewesen und das heisse Wetter tat uns allen gut. Zurueck ins "kalte" ,regnerische Nairobi wollten wir dann nicht. 

Nach lockeren 8 Stunden Fahrt, die ich komplett verschlafen hatte kamen wir dann aber doch an. Wir verbrachten zum Abschluss zwei tolle Tage in Nairobi und haben auch Pia nocheinmal wieder getroffen. Die Zeit in Mombasa war einfach ein Traum und wir haben uns alle geschworen, dass wir noch einmal zurueck kommen werden.

Wie ich Weihnachten verbracht habe wisst ihr ja jetzt auch schon..Seit gestern sind Lara und ich in Kisumu, direkt am Lake Viktoria. Heute werden wir hier Sarah und Marina wieder treffen, Fariha kommt morgen auch noch. Wir wollen Silvester am See verbringen, bevor es dann wieder in die Projekte geht.

Ich freue mich schon sehr auf die kommende Zeit im Happy Home und darauf, die Kinder wieder zu sehen. Am 12. Januar ist dann aber schon das Midterm Camp des ICYE in Nairobi..die Zeit vergeht einfach so wahnsinnig und unglaublich schnell. Dass ich dann schon 5 Monate hier in Kenia bin kann ich mir kaum vorstellen.

Ich hoffe ich habe euch beim Lesen nicht zu sehr gequaelt, ich wuensche euch allen wunderschoene restliche Tage in diesem Jahr und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2014!

Machts gut, Gruesse aus Kisumu
eure Steffi :)








Sonntag, 22. Dezember 2013

Ferien Teil 2

Sonnenaufgang am indischen Ozean, da hat das fruehe Austehen sich glohnt..





Kamele am Strand :)

auf Funzi :)

in Mtwapa in unserer kleinen Huette!

Blick auf das Meer in Mtwapa

Abendessen
20 Stunden Zugfahrt, man goennt sich ja sonst nichts..


Mombasa Town






Hallo ihr Lieben,
hier habt ihr noch einmal ein paar Impressionen meiner Reise, dieses mal an der Kueste Kenias. 
Wir hatten wunderschoene, entspannende aber auch sehr heisse Tage, die ich sehr genossen habe. Organisisert hatten wir eigentlich so gut wie nichts, weshalb alles sehr spontan war, aber dadurch umso spannender. Fuer einen langen Blogeintrag habe ich leider auch heute keine Zeit, aber lange muesst ihr nicht mehr warten, im Januer wird es einen ausfuehrlichen Reisebericht geben.
Jetzt wuensche ich euch allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr !
sonnige und warme Gruesse aus NAirobi!!
eure Steffi

Mittwoch, 4. Dezember 2013

FERIEN

Station 1 : Manga

 
 
 


Station 2: Kericho
 
 
 
Station 3: Lake Naivasha 





Station 4: Nakuru



alle Bilder sind von Lara Langenberg gemacht worden und von ihrer Camera. Meine Bilder folgen spaeter, zusammen mit einem Blogeintrag. Leider habe ich im Moment keine Zeit einen zu schreiben, da ich auf Reisen bin.
Liebe Gruesse eure Steffi