Montag, 4. August 2014

Tag 360!!! Maasai Mara und Malaria







Hallo liebe Blogleser!
nun war ich auf Maasai Mara und es war wirklich ein ganz besonderes und eindrucksreiches Erlebnis. Los gings am Mittwoch morgen. Wir waren eine kleine Gruppe. 3 deutsche, 2 Niederlaender und eine Frau aus der Karibik. Es war eine sehr lustige Truppe, vorallem die Niederlaender haben mit ihrem Humor immer wieder die Stimmung aufgelockert.

Wir hatten am Mittwoch einen evening drive, den ganzen Donnerstag war game drive und dann nochmal am Freitag morgen der letzte vor dem Fruehstueck. Wir hatten echt Glueck mit den Tieren. Haben ausser Nashoernern alles gesehen. 21 Loewen haben sich uns in ihrer freien Wildbahn gezeigt. Das war schon sehr beeindruckend. Aber auch gesehen haben wir: Elefanten, Bueffel, Nilpferd, Leopard, Gepard, Krokodile, Gazellen, Antilopen, Giraffen, Zebras und noch einiges mehr.

Nach der Safari bin ich dann nach Nakuru, da Fariha am Sonntag Geburtstag hatte und wir das feiern wollten.Es war ein sehr schoenes Wochenende, doch leider habe ich mich ab Samstag etwas krank gefuehlt..angefangen hatte es mit Kopf-und Rueckenschmerzen..am Sonntag kam dann Fieber dazu und nachts musste ich mich uebergeben..da war ich dann endlich bereit, zum Arzt zu gehen..und was habe ich? -Malaria!!
Na toll..ich dachte eigentlich ich haette es ohne Malaria durch das Jahr geschafft. Hatte es mich nun doch noch erwischt. War gar nicht lustig. Ich habe dann Medikamente bekommen und bin die 8 Stunden noch nach Migori gefahren, aber dann war vorbei. Ich lag jetzt vier Tage flach, aber seit gestern geht es mir wieder gut. Habe ich das eben auch noch durchgemacht..Migori ist ja Malaria Hochgebiet, da ist das auch nichts ungewoehnliches.

Jetzt bin ich gerade in der Stadt und habe die letzten Einkaeufe fuer meine kleine Abschiedsfeier morgen abend erledigt. Ich habe ein paar Suessigkeiten gekauft und moechte fuer die Kinder Spaghetti kochen:) mal sehen wie das klappt fuer 30 hungrige Kinder..

Ja und dann geht mein Jahr nun wirklich dem Ende zu..in 4 Tagen bin ich schon wieder in Deutschland..ich kann es noch kaum glauben. Das war nun also mein letzter Eintrag aus Kenia.

Liebe Gruesse
Steffi

Montag, 21. Juli 2014

sheila und ich:)

die Kinder sind meister im Wasser auf dem Kopf tragen..bei mir laeuft meistens was ueber

Besucher sind bei uns immer willkommen:)

Ich bin extra ins Internetcafe gefahren um die neusten Bilder auf den Blog zu laden und habe erst hier gemerkt, dass ich die noch gar nicht auf die Festplatte geladen habe..naja..3 aeltere Bilder bekommt ihr trotzdem und wenn ich von der Safari zurueck komme bekommt ihr dann ganz viele Bilder:)
bis dann.. Steffi

Dienstag, 15. Juli 2014

Tag 340 in Kenia

Hallo liebe Blogleser,
gerade habe ich meinen Abschlussbericht fuer Weltwaerts verfasst und auch hier auf den Blog hochgeladen.
Ich kann es nicht glauben, dass ich schon ueber 11 Monate hier bin und gerade mal noch 3 1/2 Wochen hier in Kenia verbleiben.

Seit meinem letzten Bericht sind schon wieder ein paar ereignisreiche Wochen vergangen. Wir mussten mal wieder um unser Visum bangen und wussten wieder nicht, ob es noch  rechtzeitig klappen wuerde. Wir brauchten nun unsere Arbeitsgenehmigung um bleiben zu koennen und der Prozess hat sich unendlich in die Laenge gezogen. Leider haben die Behoerden die Unterlagen von 2 Mitfreiwilligen verloren, weshalb sie schon frueher ausreisen mussten. Bei uns anderen hat es noch geklappt und wir sind jetzt also noch 6 von anfangs 15 deutschen Freiwilligen von ICJA.

Ich bin total froh, dass ich meine 12 Monate vollenden kann, denn ein uberstuerzter Abschied waere nicht schoen gewesen. Jetzt kann ich mich auf den Abschied vorbereiten, dann wird er hoffentlich weniger schwer fallen.

Was ich an Kenia vermissen werde:

-die Freundlichkeit der Menschen
-alle Freunde die ich hier in Kenia gefunden habe
-meine Mitmenschen, die meinen Aufenthalt zu dem gemacht haben, was er ist
-Musik ueberall
-die Quetscherei im Matatu und generell die Verkehrsmittel hier
-die Hilfsbereitschaft
-dass man Obst einfach uberall am Strassenrand kaufen kann
-das preisguenstige Leben
-das Essen
-die Spontanitaet der Kenianer/innen
-die Natur
-Aunty-akinyi zu sein:D
-die Lebensfreude der Menschen
-UND NATUERLICH MEINE KINDER UND MEIN PROJEKT

Ja..mittlerweile war schon das Endtermcamp in Sindo am Viktoriasee. Es war richtig cool. Eigentlich hatten wir alle keine grosse Lust unsere Zeit auf einem camp zu 'verschwenden'. Aber dann war es doch mal wieder richtig schoen. Wir waren viele Freiwillige und auch einige co-worker von ICYE waren da und Kenianer/innen die im August fuer ein JAhr ins Ausland gehen. Es war sehr interessant zu hoeren, wie sie sich das Leben in Europa vorstellen. Der ein oder andere wird erst mal grosse Augen machen.
Auf dem Camp haben wir auch eine Schule gestrichen, das PRojekt einer anderen deutschen Freiwilligen. Es hat Spass gemacht und vorallem ist die Lage der Schule einfach ein Traum. Etwas hoeher gelegen und mit Blick auf den Viktoriasee. Es war wunderschoen und Idyllisch.

Als ich dann wieder nach Hause kam waren die Secondary-kids schon da zu den Half-term Ferien. Es war schoen sie nochmal zu sehen, bevor ich gehe und zu hoeren was sie in ihren Internaten so erleben. Das Leben dort ist schon echt hart meiner Meinung nach. Aufgestanden wird um 4, dann waescht man sich. Um halb 5 bis 6 ist Lernzeit, dann gibt es Tee zum Fruehstueck. Dann von halb sieben bis acht wieder LErnzeit. Dann Unterricht von 8- 13 Uhr und von 14-17 Uhr. Danach wird geputzt. Um halb sieben gibt es Abendessen und dann muessen die kids nochmal lernen von 19 Uhr bis 22 Uhr. Da waren die Kids schon froh, dass sie in ihren 5 Tagen Ferien ins Happy Home kommen konnten und entspannen durften.

An einem Sonntag kam dann Besuch von einer anderen Secondary-Boys-school. Die Schule wollte alte Kleider und Uniformen wegschmeissen und ein paar Jungs hatten sich gewehrt und meinten, man koennte die Kleider doch beduerftigen Kindern spenden. Also sind diese Kleider bei uns im HAppy HOme gelandet. Die Jungs die sich dafuer eingesetzt hatten sind persoenlich zur Ubergabe mitgekommen und haben dann noch aus ihrem Leben erzaehlt. Das war echt total interessant. Jeder hatte eine echt krasse GEschichte schon erlebt...hier nur ein Beispiel:

Der eine Junge wurde  in der Naehe von Kisumu geboren. Als er 5 Jahre alt war gab es einen Vorfall in der Familie und seine  Schwester wurde vor seinen Augen ermordet. Darauf hin ist er gefluechtet und hat sich durchgeschlagen, bis er in einen Zug nach Mombasa gestiegen ist. Als er ankam kannte er natuerlich niemanden und wusste nicht wo er hin gehen koennte. Also hat er als Strassenjunge auf der Strasse gelebt und alle moeglich Drogen genommen. Nach zwei Jahren kam er fuer 6 MOnate ins Gefaengniss. Danach lebte er wieder auf der Strasse. Ein zweites mal wurde er verhaftet, aber ihm gelang die Flucht aus dem Gefaengniss.  Daraufhin ist er in ein Heim fuer Strassenkinder gegangen und hat um einen Platz gebeten. Er wurde aufgenommen und hat seine Schulausbildung in Klasse 5 begonnen. Natuerlich kam er ueberhaupt nicht mit und war der schlechteste. Trotzdem hat er eine englische Sponsorin bekommen und wurde auf eine Internatsschule geschickt. Er hat daraufhin alle LEhrer ueberrascht und ist vom Klassen schlechtesten zum Klassenbesten geworden. Dann hat aber das HEim in Mombasa geschlossen und er hat seine Sponsorin in England somit verloren. Der Direktor der Internatsschule hatte Mitleid mit ihm und hat ihn bis zu den Endexamen der Grundschule in Klasse 8 unterstuetzt. Er hat als bester der Schule abgeschnitten und nicht nur das, er war auch so ueberdurchschnittlich gut und wurde auf einer Eliteschule hier in Nyanza Distrikt angenommen, die aber sehr teuer ist. Der Direktor der Grundschule hat sich aber nicht mehr verantwortlich gefuehlt und so ist der Junge wieder auf der Strasse gelandet. Er hat sich durchgeschlagen, aber hat dieses Mal nciht wieder angefangen Drogen zu nehmen. Er wusste, dass er sehr intelligent ist und wollte sein Leben nicht verschwenden. Deshalb hat er nicht aufgegeben, sondern hat am Strand in Mombasa einen weissen Mann angesprochen und ihm seine Geschichte erzaehlt. Und er hatte Glueck. Der Mann wurde sein Sponsor und jetzt ist er eben auf dieser Elite Schule hier in der Naehe.

Der Junge ist jetzt 17 und hat schon so viel schlimmes erlebt. Trotzdem hat er die Hoffnung nie aufgegeben. Ich war sehr bewegt, als er uns seine Geschichte erzaehlt hat. So oft habe ich schon die Strassenkinder hier gesehen, die an Kleber schnueffeln und total verwahrlost sind. Wenn ich diese Kinder sehe, dann denke ich immer, dass sie leider keine Chance mehr im Leben haben. Und dann hat er diese Geschichte erzaehlt und mir wurde bewusst, wie viel man schaffen kann wenn man es wirklich will und an sich glaubt.

Es sind diese Begegnungen in Kenia die mein Jahr ganz besonders praegen.

Ich glaube jetzt hattet ihr wieder genug zu Lesen. Ich bin jetzt noch 2 1/2 Wochen in meinem Projekt und eine Woche noch unterwegs auf Safari und bei Freunden.
 Vielleicht war das jetzt mein letzter Blogeintrag aus Kenia, aber es wird auf jeden Fall noch einer mit Bildern folgen!

Achja...Sonntags kaufe ich immer Obst fuer die KInder um ihre sonst recht einseitige MAhlzeit mit Vitaminen aufzuwerten. Letzten Sonntag wollte ich also Bananen kaufen fuer die Kids und bin zur Strasse gelaufen, ander sie verkauft werden. Die Frauen die immer verkaufen sind auch gerade erst angekommen. Ich bin also zu der Bananen-Frau..sie hatte genau 28 Bananen. Die habe ich alle genommen. Insgesamt hat das 100 bob gekostet umgerechnet etwa 90ct. Die Frau hat sich natuerlich sehr gefreut, hat zusammen gepackt und ist gegangen, sie hatte ja jetzt alles verkauft. MIr wurde dann nochmal bewusst,wie wenig die MEnschen hier taeglich verdienen. Auf dem Dorf kaempfen die MEnschen taeglich um ihr Geld..Tagesverdienst dieser Frau waren umgerechnet 90 ct..und es war ein guter Tag, denn sie hat alles verkauft..

Damit allen eine schoene Woche!
Liebe Gruesse
Steffi


weltwaerts Abschlussbericht



Abschlussbericht für mein Jahr in Kenia im Happy Home Orphanage in Stella
Jetzt nach etwas mehr als 11 Monaten hier im wunderschönen Kenia ist es schon an der Zeit meinen Abschlussbericht zu schreiben. Denn ich habe tatsächlich nur noch 3 verbleibende Wochen hier in Kenia und in meinem Projekt. Es kommt mir so vor, als hätte ich gerade erst den 6-Monats-Bericht geschrieben, dabei ist das schon über 5 Monate her. Wo ist die Zeit hin? Das zeigt natürlich, wie sehr es mir hier in Kenia und in meinem Projekt gefällt. Die Zeit vergeht einfach wie im Flug seit ich mich hier so eingewöhnt habe, dass alles Alltag und gewohnt ist. 

In den ersten Monaten hat es sich immer sehr surreal angefühlt, wenn mir bewusst wurde, dass ich so weit weg bin von Deutschland und konnte es nicht so richtig glauben, dass ich wirklich in Kenia bin. Über ein Jahr hatte ich mich darauf vorbereitet und mich auf die Ausreise gefreut, und dann war ich plötzlich hier. Mittlerweile ist das natürlich nicht mehr so. Es fühlt sich völlig normal an hier in Kenia zu wohnen und ich fühle mich hier sehr zu Hause. Dinge die mir am Anfang ungewohnt waren, sind für mich jetzt Routine und normal. Vieles fällt mir gar nicht mehr auf oder ich mache es automatisch auch schon so wie die Kenianer. Am Anfang war zum Beispiel das Handeln um die Preise für mich sehr ungewohnt. Mittlerweile kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, dass ich in Deutschland dann nicht handeln soll. 

In meinem Projekt habe ich mich sehr gut eingelebt. Es ist ein Waisenhaus in einem kleinen, ländlich gelegenen Dorf an der tansanianischen Grenze. Im Moment leben hier 28 Kinder und 7 Kinder sind auf der Secondary School und deshalb nur in den Ferien hier. Als ich hier ankam wurde mir nicht wirklich gesagt, was meine Aufgaben sind, ich sollte sie mir selbst suchen. Da die Kinder unter der Woche in der Schule sind, gibt es im Heim also im Projekt nicht viel zu tun tagsüber. Deshalb habe ich beschlossen, dass ich auch in der Schule der Kinder unterrichten könnte, die ganz in der Nähe ist. Am Wochenende ist natürlich dafür umso mehr los, da alle Kinder zu Hause sind. Da ich im Projekt wohne bin ich rund um die Uhr hier und kann die Kinder ganz besonders gut in ihrem Leben begleiten. Dass ich dadurch eine 7-Tage-Woche habe, hat mich nicht gestört. Es ist einfach schwer, sich Freiraum zu schaffen, wenn man im Projekt wohnt.

Mein Arbeitstag sah unter der Woche also so aus, dass ich immer um 6 Uhr aufgestanden bin, um den Kindern bei ihrer morgendlichen Arbeit zu helfen. Um sieben Uhr gehen die Kinder dann zur Schule. Bei mir hat sie immer ein bisschen später angefangen, da sie erste Stunde nur Vorbereitung ist. Dann habe ich im Projekt geholfen das Gemüse fürs Mittagessen vorzubereiten und später dann  zu Kochen und die  Arbeiten zu erledigen, die eben anstanden. 
Um 12:40 Uhr kommen die Kids dann zurück ins Happy Home um Mittag zu Essen. Somit hatte ich dann immer dafür zu Sorgen, dass das Essen gerecht verteilt wurde, alle ihr Essen auch wirklich essen und dann richtig abgespült wurde. Um 14 Uhr gehen die Kids dann zurück zum Unterricht und kommen um 17 Uhr wieder zurück. Eigentlich beginnt dann die Arbeit des Freiwilligen in diesem Projekt erst richtig, aber da mir das nicht genug war, habe ich  eben in der Schule angefangen zu assistieren. 
 
Wenn die Kinder aus der Schule zurückkommen müssen sie erst mal ihre Wäsche waschen, Wasser vom Brunnen holen und sich auf den nächsten Tag vorbereiten. Um halb sieben gibt es dann Abendessen, wobei mir wieder die gleichen Aufgaben wie beim Mittagessen zuteil werden. Danach sind 2 Stunden Vorbereitungs- und Hausaufgaben Zeit. Ich unterstütze die Kinder bei Fragen und helfe ihnen vor allem bei den Mathe Aufgaben. Um neun wird dann noch gebetet und gesungen und dann gehen die Kinder ins Bett.

Meine Hauptaufgaben im  Happy Home sind also das Betreuen der Kinder und das Begleiten in den alltäglichen Aufgaben. Außerdem helfe ich bei den Aufgaben die im Projekt anfallen während die Kinder nicht da sind und beim Kochen. Am meisten freue ich mich aber immer auf die Wochenenden, da ich dann viel Kreatives mit den Kindern machen kann. Wir basteln, spielen, singen, tanzen, malen und gehen auf naturewalks. Ich freue mich, dass ich am Wochenende immer einen Ausgleich in den Alltag der Kinder bringen kann, der sonst sehr vom Lernen geprägt ist. Auch habe ich mit den Kindern ein Perlen Projekt angefangen, wir knüpfen Perlenarmbänder, was die Kinder einerseits geistig fordert, andererseits aber auch einfach die Geschicklichkeit fördert und für Entspannung sorgt.

Im Happy Home muss man eigene Ideen einbringen sonst kann es unter Umständen recht langweilig werden.
Als ich im Projekt ankam war ich sehr unsicher und noch recht schüchtern. Das hat sich aber ganz schnell gelegt, ich bin jetzt sehr selbstbewusst im Umgang mit den Kindern und finde immer neue Ideen, was ich mit ihnen unternehmen kann. 

Allgemein kann ich sagen, dass ich viel selbstbewusster geworden bin hier in Kenia. Am Anfang hat mich vieles schnell verwirrt, oder ich war sehr unsicher wie ich mich verhalten  soll, Vor allem als ich noch in Nairobi gelebt habe am Anfang. Dadurch dass ich mich jetzt ein Jahr lang alleine durchgekämpft habe bin ich sehr viel selbstständiger geworden und kann mit fast jeder Situation umgehen, ohne dass sie mich erst einmal einschüchtert. Dass diese Erfahrung des „alleine-schaffens“  so intensiv für mich war lag bestimmt daran, dass ich in einem kleinen Dorf lebe hier und doch mit der ein oder anderen schwierigen Situation konfrontiert war, die den Freiwilligen in den Städten so nicht begegnen. Ich habe aber jede Hürde im Nachhinein positiv wahrgenommen und etwas daraus gelernt.


Ich denke, dass es in ländlichen Gegenden sehr hilfreich ist, wenn man zu zweit ist als Freiwillige. Ich war alleine und kam mir doch manchmal sehr einsam vor. Das Problem ist, dass die Leute in meinem Alter fast alle in die größeren Städte gezogen sind für ihre Ausbildung, das Studium oder die weiterführende Schule. Deshalb gab es in meinem Dorf nur ältere Menschen und kleine Kinder. Es war somit für mich schwer soziale Kontakte in meinem Alter zu knüpfen. Ich habe wunderbare Menschen getroffen, mit denen ich mich viel Unterhalten habe, aber leider nur selten unter 40. Dieser Kontakt mit gleichaltrigen hat mir manchmal sehr gefehlt, vor allem am Anfang. 

Ich liebe aber mein Projekt und mein Dorf und die Menschen hier. Die wunderbarste Zeit in Kenia hatte ich eindeutig immer mit den Kids im Projekt. 

Als ich im Dezember 2012 erfahren habe, dass ich ein Jahr nach Kenia darf habe ich angefangen mich auf das Jahr hier vorzubereiten. Ich habe Reiseführer und Berichte gelesen und mir versucht vorzustellen, wie es hier wohl ist. Erwartungen habe ich aber immer versucht, möglichst klein zu halten. Rückblickend muss ich sagen, dass nichts wirklich auf die Realität vorbereitet. Man kann sich Kenia nicht vorstellen, wenn man nicht hier gewesen ist. Diese wunderbaren Begegnungen die ich hier machen durfte sind so wertvoll und lassen sich nicht beschreiben. Ich bin froh, dass ich keine genauen Erwartungen an mein Jahr hier hatte, denn ich habe gelernt, dass es nie so kommt wie man denkt. Auch wenn die Zeit hier für mich manchmal nicht so gelaufen ist, wie ich es mir gewünscht hätte, hätte die Zeit hier nicht besser sein können. Gerade die schweren Situationen haben mich geprägt und mir gezeigt, was ich schaffen kann wenn ich an mein Ziel glaube. Jede Schwierigkeit und jeder Konflikt haben sich im Nachhinein als positiv bewiesen.

Der Umgang mit dem Team in meinem Projekt war sehr gut. Ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt. Zu Beginn habe ich mich zwar manchmal etwas isoliert gefühlt, da ich Kiswahili noch nicht so gut verstanden habe und die Care-taker hier wenig Englisch sprechen, aber je besser mein Kiswahili wurde, je mehr ich verstanden habe, desto besser integriert habe ich mich gefühlt.

Leider werden die Kinder in meinem Projekt noch geschlagen, was mir am Anfang sehr viel Kopfzerbrechen bereitet hat und jedes mal wenn es vor meinen Augen passiert ist habe ich mich sehr schlecht gefühlt. Aber durch Gespräche ist mir bewusst geworden, dass ich das hier und jetzt nicht ändern kann und darf. Es ist noch in der Kultur Kenias verankert, dass die Kinder zur Strafe geschlagen werden, und man muss sich bewusst machen, dass das selbst in Deutschland vor gar nicht so langer Zeit auch noch praktiziert wurde. Ich habe mit den care-takern gesprochen und meinen Standpunkt klar gemacht, und sie haben mir gesagt, wie sie das sehen. Ich merke, dass sich das hier langsam ändern wird, aber diese Entwicklung braucht eben auch ihre Zeit.  Dadurch dass ich die Kinder natürlich nicht geschlagen habe, und andere Bestrafungs-methoden hatte, habe ich einen anderen möglichen Weg aufgezeigt. Vielleicht schauen sie sich das irgendwann durch die Freiwilligen ab und versuchen es auch mal ohne Schlagen.

Ich weiß nicht wie sehr ich etwas in meinem Projekt hier verändert habe. Ich glaube nicht, dass es die großen Handlungen sind, die man hier aufzählen müsste. Ich denke dass ich mich dadurch ganz besonders eingebracht habe, dass ich einfach für die Kinder da war. Ich bin eine Stütze und eine Vertrauensperson geworden, zu der die Kinder mit Problemen kommen können. Ich als Freiwillige im Happy Home bin da für die Kinder und ich bin diejenige die sich mit ihnen Beschäftigt und Spaß in den Alltag bringt. 

Ich habe in meinem Jahr in Kenia hier sehr viel gelernt, über die Kultur, die Menschen, ihre Religion, und ihre Einstellung zum Leben, aber ich habe auch sehr viel über mich selbst gelernt und eine andere Sichtweise zu vielen Dingen entwickelt. Ich bin unendlich dankbar, dass diese Zeit in Kenia hier möglich war und ich werde auf jeden Fall wiederkommen!


Mittwoch, 18. Juni 2014

Tag 313 in Kenia

Hallo!

seit laengerer Zeit mal wieder ein Blogeintrag von mir. Meine Motivation Eintraege zu schreiben ist ganz deutlich gesunken, und ich weiss eigentlich auch gar nicht so genau, was ich schreiben soll :D

Ist es nicht unglaublich, dass ich jetzt schon seit 313 Tagen unterwegs bin, in diesem wunderbaren Land, so weit weg von Deutschland? Die Zeit ging echt schnell vorbei. Jetzt habe ich nur noch 52 Tage hier in Kenia vor mir. Es kommt mir gar nicht so lange vor, dass ich schon hier bin.

Jetzt am Wochenende geht unser endterm camp los. Es wird am Viktoriasee stattfinden. Wir Freiwilligen treffen uns zusammen mit unserer Organisation, um das Jahr zu reflektieren, aber auch um zu arbeiten. Wir werden Klassenraueme in einer Schule bauen und die Schule streichen. Ich bin gespannt wie das alles wird, aber es wird bestimmt interessant alle wieder zu sehen und zu hoeren, wie es ihnen erging.
Seit meinem letzten Eintrag hat sich im Projekt eigentlich nicht viel veraendert, ausser dass ich zwei neue Mitfreiwillige habe. Sie sind auch im August mit mir angekommen und hatten ihr Projekt in Ngong bei Nairobi. Aufgrund der Sicherheitslage sind sie jetzt zu mir ins Projekt gewechselt fuer die letzte Zeit.

Fariha hat mich Anfang Juni besucht und dann sind wir gemeinsam nach Manga gefahren, zu der Familie, mit der ich Weihnachten gefeiert habe. Es war wunderschoen diese Familie wieder zu sehen. Sie haben sich wahnsinnig gefreut, dass wir gekommen sind und wir hatten 2 richtig tolle Tage in Manga. Auch wenn wir wirklich halb Manga persoenlich und per Handschlag begruessen mussten :D

Gross Reisen werde ich nicht mehr, bis August. Jetzt geht es wie gesagt erst mal auf das Camp und danach ist die Zeit auch gar nicht mehr lange. Mitte Juli gehe ich dann noch mit anderen Freiwilligen auf Masaai Mara Safari, um noch Loewen und Elefanten zu sehen. :)

Das wars dann auch schon wieder!
Liebe Gruesse, danke fuers Lesen
Steffi

Mittwoch, 28. Mai 2014

Essen :D

Kochbananen
Chapati mit Bohnen
Ugali mit sukuma wiki
Süßkartoffeln mit Chai

Da es in letzter Zeit hier bei uns irgendwie kaum Maismehl gibt, haben wir weniger oft Ugali als üblich. Es gab in den letzten Tagen mehrmals Süßkartoffeln mit Chai zum Mittagessen. Auch hatten wir ein paar mal trockenen Reis mit Chai (Tee). Wenn wir Glück haben gibt es einmal die Woche Chapati mit Bohnen. Heute gab es Matoke (Kochbananen) :)

Dienstag, 13. Mai 2014

Moskitonetze

Liebe Blogleser,

Mittlerweile ist der Alltag wieder eingekehrt. Ich bin seit über einer Woche wieder im Heim, aber es fühlt sich an als wären keine Ferien gewesen. So schnell war wieder alles im richtigen Rhythmus.

In der Schule arbeite ich nicht mehr in diesem Term, da ich in meinem Projekt jetzt zum Ende hin alle Hände voll zu tun habe und mich außerdem auch noch ums Studium kümmern muss.

Die letzten 87 Tage die mir noch bleiben (ja, ich habe gerade nachgezählt! Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht) möchte ich genießen. Und voll in meinem Projekt verbringen.

Heute habe ich für alle Kinder Moskitonetze gekauft. Eigentlich wollten wir sie für sehr wenig Geld vom Krankenhaus in Migori abkaufen, aber die Netze sind immer noch nicht von Nairobi aus eingetroffen und es war auch nicht sicher, ob wir dann überhaupt welche bekommen würden, und wann. Da Malaria aber gerade jetzt in der Regenzeit hier im Malariahochgebiet sehr häufig auftritt und auch unsere Kinder sich damit abwechseln, habe ich beschlossen die Netze jetzt im Supermarkt zu kaufen. Malaria muss nicht sein, wenn man sie verhindern kann.

Heute Mittag habe ich dann auch gleich alle Netze aufgehängt. Da wir keine Nägel da hatten musste ich kreativ werden und habe mir ein Wolle Konstrukt ausgedacht. Naja, es hält jetzt.

Da sich bei mir gerade eine Grippe entwickelt werde ich morgen etwas langsamer angehen lassen, bevor ich Donnerstag dann mit einer neuen Bewerbungsrunde starte.

Ich wünsche allen eine tolle Woche!
Liebe Grüße

Mittwoch, 23. April 2014

Hells Gate national park

Heute waren wir im Hells Gate Nationalpark in der Nähe vom Lake Naivasha. Wir sind sehr früh losgefahren mit geliehenen Fahrrädern, da man in diesem Park mit dem Fahrrad unterwegs sein kann. Morgens wenn es noch nicht so heiß ist sieht man die meisten Tiere. Wir haben gesehen: Giraffen, Zebras, Affen, Baboons, Warzenschweine, Antilopen, verschiedene Vogelarten und Büffel. Das alles in freier Wildbahn. War schon sehr beeindruckend. Nach 8 km Fahrt kamen wir dann zu einer Schlecht..eben Hells Gate und haben dort eine Wanderung gemacht. Danach ging es wieder zurück.

Montag, 21. April 2014

noch mehr Bilder :)

Kids und ich beim Mensch-aergere-dich-nicht :)

Tobi mit den Kids beim Rummikub

Nicola beim UNO und Jonas beim Ludo

natuerlich haben wir fuer die Besucher gesungen und getanzt!

beim Verteilen der Happy Home Taschen

Ananas kaufen <3

Mama ist begeistert von den Stoffen an der tansanianischen Grenze


 Chapati mit Avokado und Tomate

Besuch bei meiner ersten Gastfamilie

Geschwister :D

Besuch bei meiner zweiten Gastfamilie

nur nicht in die Kamera schauen!!!!!
am Crater
Family :)

kann man stilvoller Mittagessen? :p

Mittwoch, 16. April 2014

Bilder

Wer weiß wie weit Kisumu von der Nordhalbkugel entfernt ist??

Schwarzwälder Kirschtorte in Kenia..logisch, dass die mal probiert werden muss :D

Der Viktoriabarsch hat sich von uns nur Lob verdient, mit Ugali und sukuma wiki. Ein Traum :)

Montag, 14. April 2014

Wamefika Kenya salama

Hallo liebe Leser,

Seit Freitag ist meine Familie nun schön in Kenia, und wir haben schön einiges erlebt. Es ist total schön sie wieder zu sehen und ihnen alles zu zeigen!!

Ganz besonders toll war natürlich auch, dass sie mir Brot und Käse und eine Brezel mitgebracht haben :D gibt es etwas besseres? ;)

Am Samstag haben wir zuerst einmal Nairobi erkundet. Wir waren auf dem Masaai Markt, im Uhuru Park und auf einem Turm, von dem aus man die ganze Stadt überblicken kann.

Es ist total interessant zu sehen, was den anderen auffällt und mir schon lange nicht mehr.
In Nairobi waren sie vor allem vom (sehr chaotischen) Verkehr sehr überrascht, und davon, dass auf den Straßen Tag und Nacht Leben war.

Am Sonntag sind wir dann nach Migori und in mein Projekt gefahren. Es war für mich sehr schön, ihnen zu zeigen wie ich lebe. Es hat ihnen sehr gut gefallen, auch wenn sie es sich anders vorgestellt hatten. Sie waren glaube ich positiv überrascht.

Wir haben mit den Kindern gespielt, gesungen und sind in der Natur gelaufen. Die Kids haben den Besuch sehr genossen und sich sehr über die neuen schultaschen und den Inhalt gefreut. :)

Heute gehen wir erst an die tansanianische Grenze um Stoffe zu shoppen und fahren dann weiter an den Viktoriasee.

Die erste Fahrt für sie in einem Matatu war auch sehr lustig. Matatus sind für 14 Personen. In unseres wurden aber 21 gequetscht, von denen 2 noch halb aus der Tür heraus hingen. Hier in Kenia ganz normal, aber für meine Familie doch eher ungewohnt :D

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche!
Liebe Grüße
Stefanie

Freitag, 28. März 2014

Zeit



Hallo liebe Blogleser!

Seit langem lasse ich heute mal wieder von mir hören. Seit ich das letzte Mal geschrieben habe ist über ein Monat vergangen. Sybille, eine ehemalige Freiwillige des Happy Home hat uns in der Zwischenzeit eine Woche lang besucht, und die Kinder damit überrascht. Ich war die Einzige, die im Voraus wusste, dass sie kommen wird. Meine kenianische Kontaktperson hatte die Verbindung hergestellt. 

Gleich im Anschluss daran hat mich Jana eine Woche lang besucht. Da sie in Nairobi in einem Projekt ist, ist das Leben auf dem Land natürlich etwas ganz anderes. Aber ich glaube es hat ihr gefallen und es war richtig toll ihr zu zeigen, wie ich hier lebe, und einfach mal jemanden da zu haben und zu quatschen. 

Am ersten März war ich mit meinen Kids auf einem Kirchentag in einem Collage. Die Veranstalter waren SDA und wir haben zusammen den Sabbat gefeiert. Ging von morgens um 8 bis abends um 5. Da ich größtenteils nichts verstanden habe war es teilweise ziemlich anstrengend sich zu konzentrieren, aber es war trotzdem ein toller Tag, vor allem die Kinder haben den Ausflug sehr genossen. Sonst kommen sie eigentlich nie in die Stadt.
Was mich dann aber doch ein bisschen schockiert hat war der Zeitpunkt, an dem die Kids auf die Bühne gerufen worden um sich aufzustellen. Dann durfte sich jeder Erwachsene aus der Kirche (der wollte) ein Kind aussuchen und war jetzt quasi der „Vater“ die „Mutter“. Ich weiß nicht so recht, wie die Kinder sich auf der Bühne gefühlt haben. Den Rest des Tages saßen sie dann bei ihren „Eltern“. Am Ende haben sie Seife, Klopapier, Stifte, Süßigkeiten und Kleider bekommen.

Das ganze findet wohl immer zwei Mal im Jahr statt. Einmal in der Kirche, und einmal im Kinderheim. Die Kinder haben die Abwechslung genossen und einige „Eltern“ besuchen ihre Kinder sogar manchmal hier. Für mich hat das ganze aber bei manchen ein bisschen gewirkt wie „die gute Tat am Samstag..“

Seit dem hatte ich eigentlich nur Alltag im Happy Home. In der Schule finde ich mich mittlerweile sehr gut zurecht, ich springe immer da ein, wo gerade ein Lehrer fehlt und wiederhole die Themen oder bringe neue Themen bei.

Mitte März mussten wir verbliebenen Freiwilligen dann mal wieder nach Nairobi um unsere Spezialpässe zu bekommen. Als wir im Februar da waren hatte ich eigentlich gehofft  bis April in Stella sein zu können, aber so musste ich eben wieder einmal die lange Fahrt nach Nairobi auf mich nehmen. Wir haben nun ein Visum und eine Arbeitserlaubnis bekommen, leider nur für einen Monat. Danach müssten eigentlich wir das endgültige Visum bis August bekommen. Trotz dass ich eigentlich nicht nach Nairobi wollte war es dann richtig schön dort. Sich wieder mit den anderen Freiwilligen zu treffen, und ein bisschen Stadtleben zu genießen nach einem Monat Abgeschiedenheit im Dorf.

Jetzt ist schon Ende März, das heißt ich bin seit knapp 8 Monaten in Kenia. WAHNSINN!!! Und habe aber auch nur noch ein bisschen mehr als vier Monate vor mir. Die Zeit vergeht so schnell.. Heute in 2 Wochen kommen meine Eltern und meine Brüder zu Besuch. Ich bin total gespannt was sie zu Kenia sagen werden, was ihnen auffällt und mir schon nicht mehr.. und wenn sie nach 2 Wochen wieder gehen ist schon Ende April.. Ich komme da noch nicht drauf klar, dass die Zeit so unglaublich schnell verfliegt.

Ich wünsche allen eine gute Zeit und schön weiterhin auf meinem Blog vorbeischauen ;)
Liebe Grüße
Steffi!

Dienstag, 18. Februar 2014

nummer drei an einem Tag

Hallo ihr Lieben!
heute gibt es gleich drei neue Blogeintraege von mir :)
Das Erste war das weltwaerts Halbjahresbericht an den ICJA, den ihr natuerlich auch lesen duerft ;)
dann dachte ich, es ist mal wieder Zeit fuer ein paar Bilder. Da ich gerade im Internetcaffe bin, konnte ich sie endlich hochladen.

Jetzt noch ein paar direkte Worte an euch. Ich moechte mich endlich ganz persoenlich dafuer bedanken, dass viele von euch Muetzen von Mama gekauft haben, und somit das Happy Home unterstuetzt haben. Ein grosses Dankeschoen an alle, die etwas gespendet haben! Es ist eine tolle Summe Geld zusammen gekommen, die wir gut nutzen koennen hier. Einen Teil des Geldes haben wir schon verwendet, um Schulschuhe fuer die Kinder zu kaufen. (siehe Bild) Sie mussten bisher barfuss, oder in alten schlechten Schuhen zur Schule. Jetzt hat jedes Kind ein neues  Paar Schuhe fuer die Schule. (gebraucht vom Markt gekauft, aber in sehr gutem Zustand) Wir hatten eine sehr witzige, originelle Art diese Schuhe zu kaufen, denn  wir konnten nicht mit den 30 Kindern in die Stadt fahren. Das waere schon vom Transportgeld nicht moeglich gewesen, ausserdem hatten sie Unterricht.
Also, wir haben am Abend vor dem Einkauf Stoecke aus dem Garten geholt. Dann hat jedes Kind einen Stock in seiner Fusslaenge zurecht geschnitten. Ich bin dann am naechsten Tag  mit 30 Stoecken in die Stadt gefahren und habe sie in die Schuhe gesteckt. Hatte es gepasst, haben wir den Schuh mitgenommen :D

So hatte dann am Ende jedes Kind einen passenden Schulschuh. Ich bin sehr dankbar dafuer, dass Mama so viele Muetzen gemacht hat und genauso toll finde ich es, dass so viele gekauft wurden! Mit dem restlichen Geld werde ich etwas auf die Beine stellen, was laenger zur Verfuegung stehen wird. Was genau ist noch nicht ganz entschieden.

So, jetzt noch eine etwas schlechte Nachricht. Hier in der Gegend hat es seit langer Zeit nicht mehr geregnet. Die Trinkwassertonnen im Heim sind leer und auch der Brunnen hat kaum noch Wasser. Deshalb muessen die Kinder jetzt schon um vier Uhr morgens aufstehen, um Wasser zu beschaffen fuer den ganzen Tag. Viele von ihnen klagen auch schon ueber Kopfschmerzen, weil es einfach nichts mehr zu trinken gibt. Zudem ist es halt so heiss hier. Wir hoffen alle auf baldigen Regen. In Nairobi regnet es unfairerweise taeglich in letzter Zeit.

Ganz liebe Gruesse und vielen Dank fuers Lesen,
aus dem sonnigen,trockenen und heissen Migori!
Eure Steffi