Hallo ihr Lieben!
Seit meinem letzten Blogeintrag
ist ganz viel passiert hier…
Ich versuche kurz alles zu
erklären, aber es würde echt lange werden, wenn ich ausführlich beschreiben
würde. Also ich fange am besten mal beim Midterm camp an. Ich hatte ja schon
beschrieben, was wir dort gemacht haben und weshalb wir uns getroffen haben.
Allerdings habe ich nicht erwähnt, dass es die meiste Zeit eine Diskussion über
unser Visum und unsere Arbeitserlaubnis gab. Das Problem war nämlich, dass unser Visum
am 09.02. abläuft und wir dann illegal hier wären, wenn wir die work permit
nicht bekommen bis dahin, da das Visum nur einmal verlängert werden kann und
das war im November, nach drei Monaten. Das hat uns alle natürlich sehr
beunruhigt, da es dieses Jahr große Probleme für ICYE darstellte diese permits
zu bekommen.
Die nächsten drei Wochen waren
sehr qualvoll für uns. Wir wussten nicht, was auf uns zukommen würde, wie sich
die Sache regeln würde, ob ICYE die Arbeitserlaubnis noch bekommen würde, oder
ob wir heimfahren müssten. Ihr könnt euch nicht vorstellen was es für eine
psychische Herausforderung ist, nicht zu wissen wo man in einer Woche sein
wird. ICJA und ICYE haben alles gegeben um uns auf dem Laufenden zu halten und
Erfolg zu haben, haben uns aber auch immer gesagt, dass es auch bald vorbei
sein könnte. Wir haben bis zum 3. Februar, also 5 Tage vor möglichem Abflug
nicht gewusst, ob wir in Kenia bleiben können oder nicht. Das hat mich und
viele andere schon sehr belastet.
Am Montag kam dann jedoch die
erlösende Nachricht, dass wir bleiben können, wenn wir für einen Monat einen
Spezialpass bezahlen, bis dann unsere permits da sind. Ich habe mich dazu
entschieden dies zu machen. Für mich wäre es niemals in Frage gekommen,
freiwillig meinen Traum Kenia und mein Jahr hier aufzugeben. Ich war so
unendlich erleichtert und glücklich, als ich erfahren habe, dass es einen Weg
gibt, zu bleiben. Leider haben sich aber 6
meiner Mitfreiwilligen dazu entschieden, ihren Aufenthalt in Kenia
abzubrechen. Sie sind gestern nach Hause geflogen. Darunter waren auch der
Mitfreiwillige aus meinem Projekt und die anderen aus meiner Gegend.
Ich habe die letzten Tage also in
Nairobi verbracht, um die anderen zu verabschieden. Ich muss noch einmal wiederholen,
wie unglaublich erleichtert und froh ich bin, dass ich nach der quälenden Zeit
des Wartens, doch noch bleiben darf. Dadurch wurde mir sehr bewusst, wie sehr
ich Kenia liebe, wie sehr ich die Zeit hier genieße und wie schwer es wäre
frühzeitig nach Hause zu müssen.
Natürlich vermisse ich auch viele
Dinge und vor allem Menschen zu Hause, aber ich weiß ja, dass ich zurückkommen
werde im August. Dass ich aber diese Chance Kenia nie wieder bekommen werde..
es ist eine unglaubliche Chance ein Jahr in Afrika verbringen zu dürfen und ich
bin so unendlich froh, dass sich alles so geregelt hat, dass ich das nun auch
wirklich kann.
Heute bin ich übrigens genau seit
6 Monaten hier!! Ich habe Halbzeit und ab jetzt läuft die Zeit rückwärts.. es
geht dem Ende zu.. aber ich habe noch 6 Monate, und das zu wissen, ist das
beste Gefühl, das ich haben kann!
Ganz liebe Grüße aus Stella,
Steffi
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