Freitag, 27. Dezember 2013

Ferien :D



Hallo Ihr Lieben,

ich hoffe ihr hattet alle schoene Weihnachtstage und konntet sie geniessen.
Zuerst einmal moechte ich euch ueber mein Weihnachten hier in Kenia berichten, bevor ich dann ueber meine Ferien schreibe.
Weil der Bericht vermutlich sehr lange wird werde ich einige Stichpunkte markieren, sodass es vielleicht leichter wird interessante Stellen heraus zu picken. :D

Mein Weihnachten hat sich dieses Jahr sehr von den bisherigen Weihnachten unterschieden. Da ich im Projekt lebe und dieses im Moment geschlossen ist, durfte ich bei der Familie einer anderen Freiwilligen mitfeiern. Ich war zu Anfang der Ferien schon einmal bei Laras Familie gewesen und von dieser direkt eingeladen worden. Also sind Lara und ich am 23. von Nairobi nach Manga gefahren, wo sie wohnt. Es war ein ziemlich anstrengender Trip und vorallem war es sehr stressig ueberhaupt einen Bus zu bekommen, da an Weihnachten jeder aufs Land faehrt.Nach 6 Stunden Fahrt sind wir am Nachmittag angekommen und wurden von der Familie sehr herzlich mit Mandazi und Chai empfangen.

Am 24. sind wir dann morgens zum Schneider ins Dorf um aus den gekauften Stoffen aus Mombasa Kleider schneidern zu lassen. Dann haben wir unsere Handys aufladen lassen, da es bei Laras Familie keinen Strom gibt.  Nach dem Mittagessen sind wir zum nahe gelegenen Fluss gelaufen um Wasser fuer das Waschen unserer Kleider zu holen. Das Tragen auf dem Kopf hat bei mir an diesem Tag irgendwie nicht funktioniert, was fuer grosses Gelaechter gesorgt hat. Danach haben wir 3 Stunden lang unsere Reisekleidung gewaschen, wir haben bis jetzt Muskelkater davon.

Abends gab es dann Reis mit Bohnen, ein Festmahl, und dann sind wir recht frueh schlafen gegangen. Es war wohl der alltaeglichste 24. Dezember den ich je erlebt habe.

Am 25. morgens sind die anderen aus Laras Gastfamilie in die Kirche, wir durften aber nicht mit, da wir anders getauft wurden. Also haben wir die Zeit zum Schlafen genutzt und haben einen Geschenketisch aufgebaut. Nachmittags kam dann der Vater und es gab Chai und deutsche Kekse. Bis dahin hatten wir nur eine Tasse Tee im Magen gehabt, weshalb wir sehr hungrig waren.

Richtges Essen gab es dann erst abends, nachdem wir 5 Stunden lang gekocht hatten. Es gab Chapati, Reis und Fleisch. Es war sehr lecker und so wurde der Tag doch noch etwas weihnachtlich besonders. Hier ist Weihnachten fuer die Familie einfach nicht sehr wichtig gewesen. Das besondere an Weihnachten war fuer die Familie, richtig gut zu essen und einmal keine Feldarbeit zu machen. Die Stimmung war sehr gut und ich habe mich sehr wohl gefuehlt.

So, nun zu meiner Reise. Nachdem ich das Happy Home verlassen hatte bin ich erst einmal nach Manga zu Lara weil sie ein Sportprojekt in ihrer Schule hat.
Sie moechte fuer ihre Schule einen Sportplatz bauen mit einem Basketballfeld, einem Volleyballfeld, einem Netballfeld und einem Handballfeld. Das Problem ist, dass das Feld noch eher einem Hang gleicht. Deshalb hatte sie uns Freiwillige zum Umgraben eingeladen. Wir waren eine nette Gruppe aus 9 Leuten und haben unser Bestes gegeben, aber da muss wohl ein Traktor ran. Auch wenn die Tage weniger arbeitsreich waren als erwartet, hatten wir sehr viel Spass. Wir haben in ihrer Schule geschlafen, haben in der Feuerkueche gekocht und uns gut unterhalten.

Nach Manga sind Sarah, Marina, Lara und ich am 26.11. in Richtung Kericho aufgebrochen um eine andere Freiwillige aus Schweden zu besuchen. Dort haben wir die Stadt erkundet, haben uns eine Teeplantage angeschaut, da Kericho die Teestadt schlechthin ist, und haben viel Zeit in einem Park verbracht, indem wir von ganz vielen Affen umgeben waren. Wir waren jedoch nur 2 Tage dort und sind am 29.November weiter nach Nakuru.

In Nakuru haben wir uns mit Fariha getroffen und haben eine Nacht bei ihr schlafen duerfen, dann sind wir mit in ihr Projekt weil Closing Day war, und sind danach weiter zum Lake Naivasha fuer Marinas Geburtstag. Wir haben direkt am See gecampt und so in ihren Geburtstag reingefeiert. Am Samstag wollten wir dann eigentlich mit Fahrraeder in den Hells Gate National Park, was wir dann aber doch nicht gemacht haben weil die Frau an der Kasse uns nicht den "Freiwilligen Preis" geben wollte. Also haben wir uns die Fahrraeder geschnappt und sind so durch die Landschaft geradelt. Eigentlich war das auch wie eine Safari, denn wir haben Zebras, Giraffen, Bueffel, Antilopen, Hippos und Flamingos gesehen. Einfach so am Strassenrand..:)

Abends haben wir dann Marinas Geburtstag mit vielen anderen Freiwilligen und Co workern in Nakuru gefeiert.Die restlichen Tage in Nakuru waren noch sehr schoen, wir waren an einem Vulkankrater, haben ihn bestiegen und hatten eine atemberaubende Aussicht. Dann waren wir noch an den Thompson Falls und haben bei der Fahrt dorthin zwei mal den Aequator ueberquert.

Sarah und Marina sind dann wieder zu sich nach Hause und Lara, Fariha und ich sind noch einmal an den Lake Naivasha, weil es dort einfach zu schoen war. Danach ging es nach Nairobi, weil wir dort zum IVD, dem international volunteers day mussten. Das war eine Sportsveranstaltung, organisiert von unserer Organisation. Es war zwar nicht der spannendste Tag, aber schoen, alle anderen Freiwilligen wieder zu sehen.

Am Tag zuvor hatten wir bei Laras Tante geschafen, um Geld fuer das Hostel zu sparen. Sie wohnt etwas abgelegen in einem Stadtteil Nairobis. Als wir abends hin wollten war es schon etwas dunkel. Wir sind nach langem warten in ein Matatu gekommen, das komischer Weise zwei Condactors hatte. Die haben sich dann auch promt angefangen zu streiten. Das Matatu musste stoppen und die zwei haben sich auf der Strasse angefangen zu pruegeln. Dann ist der Fahrer auch noch ausgestiegen und hat mitgemacht. Wir drei sassen im Matatu und dachten nur noch ans Aussteigen. Es ging wohl nur um etwas Geld, denn ein anderer Fahrgast ist ausgestiegen und hat dem einen Mann Geld gegeben, dann war alles wieder ok. Wir hatten aber in der Situation schon ein bisschen Angst.

Als wir am Tag drauf wieder in die Innenstadt wollten wurden wir in dem Bus dann von einer Gang junger Maenner ueberfallen. Sie sassen um uns herum obwohl der Bus noch sehr leer war und haben sich erst total normal verhalten, dann aber haben sie Panik gemacht und gesagt wir muessen uns anschnallen weil die Polizei kommt. Waehrrend wir verwirrt und panisch nach den Gurten gesucht haben (die es nicht gibt) haben die Maenner unsere Taschen geoeffnet. Weil wir es aber recht schnell gemerkt haben, haben sie uns zum Glueck nichts geklaut. Verruecktes Nairobi!! 

Nach dem Sportstag ging es dann am 10. Dezember abends endlich los nach Mombasa. Wir hatten uns entschieden, den Zug zu nehmen, weil der nur 600 ksh in der dritten Klasse kostet. Das sind etwa 5 Euro 50. Es hiess die Fahrt wuerde etwa bis 10 Uhr am naechsten Tag dauert, wenn wir um 7 abends losfahen. Also 15 Stunden. Da es ueber Nacht war dachten wir es ist kein Problem, man kann ja schlafen. In Kenia gibt es aber noch keine Elektrozuege, weshalb die Fahrt sehr gemaechlich war und ziemlich ruckelig. Der Zug war sehr voll und wir mit vielen Jungendlichen im Abteil, weshalb die ganze Nacht gesungen und getanzt wurde. War sehr spannend, aber nicht entspannend. Da wir teiweise einfach mal 2 Stunden still gestanden sind um einen Zug durch zu lassen der uns entgegen kam hat die Fahrt dann etwas mehr als 20 Stunden gedauert und um kurz nach drei kamen wir in Mombasa an, voellig entnervt, erschoepft, hungrig und muede.

Das einzige was wir wussten war, dass wir die ersten Tage irgendwo am Diani Beach gebucht hatten. Name und genauer Ort der Unterkunft wussten wir leider nicht mehr. Wir haben uns also vom Zug aus bis zur Faehre durchgefragt, haben verschiedene Matatus genommen und sind so irgendwann in einer Stadt angekommen in der wir aus dem Matatu rausgeschickt wurden. "ihr seid jetzt da!" hmmm..da standen wir also, irgendwo in der Naehe von einem Strand, ohne einen Plan wie es weiter gehen soll. Also haben wir uns ein TukTuk genommen und dem Fahrer den ungefaehren Namen des Hostels gesagt. Als wir endlich in Campside ankamen war es schon fast dunkel. Wir haben ein wunderschoenes Cottage bekommen mit 2 Badezimmern, und einer Kueche. Wir waren einfach nur gluecklich endlich angekommen zu sein. Einen ersten Blick auf den indischen Ozean konnten wir dann auch noch wagen, viel sehen konnte man jedoch nicht.

Am Diani Beach hatten wir 5 wunderschoene, sonnige Tage. Der Strand war ein Traum! Weisser Sand, blaues Meer und Palmen. Was will man im Dezember mehr? Oft sassen wir einfach nur am Strand oder sind ins Wasser gegangen. Wirklich entspannen oder mal schlafen konnte man jedoch nicht, da wir von vielen Kenianern angesprochen wurden, die an der Kueste  unglaublicher Weise fast fliessend Deutsch koennen. So sind aber immer nette Gespraeche entstanden, und drei Maasai haben uns vom ersten Tag an immer begleitet.

Die Highlights in diesen Tagen waren, dass wir uns selbst kochen konnten, dass wir an einem Mittag Fisch, Chapati und Obst am Strand gegessen haben und dass wir eine Schnorcheltour auf dem Meer gemacht haben.

Mittagessen am Strand :) Aufgenommen:Fariha
Waehrrend wir am Diani Beach waren haben wir auch einen Tagestrip nach Funzi Island gemacht, eine sehr abgelegene Insel in der Naehe der tansanianischen Grenze, auf der ein Freiwilliger aus Oesterreich ein Umweltprojekt hat. Der Tag auf der Insel war einfach ein Traum. Sie scheint noch voellig unberuehrt zu sein, und es sieht aus wie im Paradies auf Erden. Einfach so wunderschoen. Leider war es an diesem Tag sehr heiss und das Trinkwasser ging uns aus weshalb wir schon recht frueh wieder auf das Festland gefahren sind.

Am naechsten Tag ist Pia leider wieder nach Hause gefahren, weshalb wir von da an nur noch zu viert waren. Wir sind dann wieder mir der Faehre von der Suedkueste Mombasas zurueck und wollten die Nordkueste Mombasas erkunden. Wir hatten uns entschieden nach Mtwapa zu fahren und hatten diesesmal ueberhaupt keinen Anhaltspunkt wo wir hin koennten. Als wir in Mtwapa etwas ratlos herum standen hat ein Pikipiki Fahrer gesagt er kenne einen Ort, an den Leute wie wir immer hin gehen. Also haben wir gedacht, er kann es uns ja mal zeigen, wir haben sonst ja sowieso keine andere Idee. Die Entscheidung war sehr gut, denn er fuhr uns an einen etwas abgelegenen Privatstrand, an dem es ein Backpacker Hostel gab. Dort hatten wir unsere eigene Huette und waren direkt am Meer.

Hier haben wir etwas mehr unternommen als in den Tagen zuvor am Diani Beach, wir haben uns alte Ruinen angeschaut und etwas ueber die Geschichte der Swahili gelernt. Und wir haben Chapati mit Beans am Strand gegessen, weil uns die zwei Maenner im Museum angemerkt haben, dass wir sehr hungrig sind. Das war so unglaublich freundlich und hilfsbereit, damit kommt man manchmal immer noch nicht klar.

Mittagessen in Mtwapa
Am Mittwoch sind wir dann weiter gereist, denn wir wollten noch einmal an einen "richtigen" Strand. Planlos sind wir also wieder los. Eigentlich wollten wir an den Bamburi Beach, der sich aber als viel zu teuer herausgestellt hat und sind weiter nach Nyali. Wir sind dort einfach zu einem TukTuk Fahrer und haben gesagt er soll uns irgendwo hin fahren, wo es nicht so teuer ist. Und dank unseres Gluecks hat er uns zu einem Backpacker Hotel ganz in der Naehe vom Beach gefahren. An diesen Tagen haben wir alles gegeben beim Shoppen von Tuechern uns Stoffen, die hier einfach absolut wunderschoen sind, und haben uns Roecke, Kleider und Hosen schneidern lassen.

Lara, ich, Fariha und Silan:) aufgenommen:Lara
Zum Schluss unserer Reise an der Kueste haben wir noch zwei Tage in Mombasa verbracht. Auch hier haben wir erst in Town selbst geschaut, wo wir schlafen werden und sind einfach in das erst beste Hostel gelaufen. Wir haben dann den Bus zurueck gebucht, denn eine weitere Fahrt mit dem Zug wollten wir uns nicht antun, und haben dann die Gegend um unser Hostel erkundet. Auch hier haben wir wieder viele Stoffe gekaut, weil sie an der Kueste einfach so wunderschoen und billig sind. Dann wollten wir uns noch die Altstadt anschauen und haben einen Sicherheitsmann einer Bank nach "Oldtown" gefragt. Er hat nur komisch geschaut, gelacht und gemeint: "It's here!" Uuuppppss! Wir waren die ganze Zeit in der Altstadt gewesen, ohne es zu merken. Peinlich!

Als wir dann wieder los nach Nairobi mussten waren wir schon alle etwas wehmuetig. Mombasa war einfach zu schoen gewesen und das heisse Wetter tat uns allen gut. Zurueck ins "kalte" ,regnerische Nairobi wollten wir dann nicht. 

Nach lockeren 8 Stunden Fahrt, die ich komplett verschlafen hatte kamen wir dann aber doch an. Wir verbrachten zum Abschluss zwei tolle Tage in Nairobi und haben auch Pia nocheinmal wieder getroffen. Die Zeit in Mombasa war einfach ein Traum und wir haben uns alle geschworen, dass wir noch einmal zurueck kommen werden.

Wie ich Weihnachten verbracht habe wisst ihr ja jetzt auch schon..Seit gestern sind Lara und ich in Kisumu, direkt am Lake Viktoria. Heute werden wir hier Sarah und Marina wieder treffen, Fariha kommt morgen auch noch. Wir wollen Silvester am See verbringen, bevor es dann wieder in die Projekte geht.

Ich freue mich schon sehr auf die kommende Zeit im Happy Home und darauf, die Kinder wieder zu sehen. Am 12. Januar ist dann aber schon das Midterm Camp des ICYE in Nairobi..die Zeit vergeht einfach so wahnsinnig und unglaublich schnell. Dass ich dann schon 5 Monate hier in Kenia bin kann ich mir kaum vorstellen.

Ich hoffe ich habe euch beim Lesen nicht zu sehr gequaelt, ich wuensche euch allen wunderschoene restliche Tage in diesem Jahr und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2014!

Machts gut, Gruesse aus Kisumu
eure Steffi :)








Sonntag, 22. Dezember 2013

Ferien Teil 2

Sonnenaufgang am indischen Ozean, da hat das fruehe Austehen sich glohnt..





Kamele am Strand :)

auf Funzi :)

in Mtwapa in unserer kleinen Huette!

Blick auf das Meer in Mtwapa

Abendessen
20 Stunden Zugfahrt, man goennt sich ja sonst nichts..


Mombasa Town






Hallo ihr Lieben,
hier habt ihr noch einmal ein paar Impressionen meiner Reise, dieses mal an der Kueste Kenias. 
Wir hatten wunderschoene, entspannende aber auch sehr heisse Tage, die ich sehr genossen habe. Organisisert hatten wir eigentlich so gut wie nichts, weshalb alles sehr spontan war, aber dadurch umso spannender. Fuer einen langen Blogeintrag habe ich leider auch heute keine Zeit, aber lange muesst ihr nicht mehr warten, im Januer wird es einen ausfuehrlichen Reisebericht geben.
Jetzt wuensche ich euch allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr !
sonnige und warme Gruesse aus NAirobi!!
eure Steffi

Mittwoch, 4. Dezember 2013

FERIEN

Station 1 : Manga

 
 
 


Station 2: Kericho
 
 
 
Station 3: Lake Naivasha 





Station 4: Nakuru



alle Bilder sind von Lara Langenberg gemacht worden und von ihrer Camera. Meine Bilder folgen spaeter, zusammen mit einem Blogeintrag. Leider habe ich im Moment keine Zeit einen zu schreiben, da ich auf Reisen bin.
Liebe Gruesse eure Steffi

Montag, 18. November 2013

Happy Home



Habari ihr Lieben,

heute erzähle ich euch von meinen ersten Tagen hier in Stella im Happy Home Orphanage.

Als ich angekommen bin wurde ich von einem anderen Freiwilligen erwartet. Die Fahrt von Nairobi hatte fast 7 Stunden gedauert. Die Kinder waren alle  in der Dining Hall als ich ankam weil meine Vorgängerin gerade Kleider verteilt hat. Als ich dazu kam haben sich mir alle vorgestellt, aber natürlich konnte ich mir auf Anhieb nicht 36 Namen lernen. Mittlerweile klappt es aber ganz gut. 

Mir wurde gleich klar gemacht, hier bin ich eine aunty und irgendwie hat sich auch hier das akinyi durchgesetzt. Also bin ich für die Kinder und auch die anderen Onkel und Tanten: „aunty akinyi“ :D
Die Kinder sind echt alle super lieb und freundlich und haben es mir sehr leicht gemacht, mich hier einzuleben. 

Ich lebe hier im zweiten Stockwerk, einer Art Freiwilligenwohnung. Also ein großer Raum mit Tisch und ein Zimmer mit drei Betten. Die Sozialarbeiterin schläft auch hier. (sie ist keine Freiwillige)

Seit ich hier bin hatten die Kinder keine Schule, weshalb mein Tagesablauf in etwa so aussah: Ich bin meist um sieben aufgestanden, habe mich gerichtet und bin dann so um halb acht runter gegangen. Zu diesem Zeitpunkt machen die Kinder ihre Duties wie den Compound zu fegen, zu wischen, alle Säle zu reinigen, Wäsche zu waschen, Holz zu holen, Wasser zu holen und so weiter. Ich habe dann immer erst einen Tee getrunken was hier das Frühstück ist, und habe dann die Arbeiten überwacht und den Kids geholfen wo es möglich war.

Dann habe ich meistens in der Küche geholfen, das Gemüse zu schneiden für das Mittagessen. Danach waren die Kinder mit ihren duties eigentlich fertig  und ich konnte mit ihnen spielen. Also Kartenspiele, oder Springseil, oder Ball oder was auch immer. Gerne habe ich auch den Jungs beim Murmel spielen zugeschaut, zum mitmachen bin ich nicht Profi genug. Nach dem Mittagessen sind wir dann meistens auf Nature walk. Das heißt ich bin mit einer Gruppe Kindern losgelaufen und wir haben Verwandte besucht, oder einmal sind wir zu einem anderen Kinderheim gelaufen und haben Geschwisterkinder besucht. Das war ein toller Ausflug, denn dort gab es riesen Schaukeln und die Kinder konnten schön spielen.

Nach dem Abendessen haben wir dann alle immer zusammen in der Dining Hall gespielt, gepuzzelt und geredet. Einmal haben wir einen Film geschaut.
So um halb neun gehen die Kinder ins Bett und es kehrt Ruhe ein im Happy Home. Ich bin dann meistens so kaputt, dass ich auch direkt einschlafe. 

Alles macht mir wirklich sehr viel Spaß hier. Die Kinder sind toll, die Umgebung ist einfach klasse. Unglaublich grün, sowas habe ich noch nie gesehen. 

Zum Essen nochmal, es gibt hier immer Ugali mit Sukuma wiki oder Reis mit Bohnen, oder einfach so Reis.
Leider gibt es hier kein Besteck,was bedeuted dass wir einfach alles mit der Hand essen. Ich sags euch, bei Reis mit Bohnen gar nicht so leicht. 

Einmal war ich schon mit zwei Kindern und der Sozialarbeiterin im Krankenhaus, das war echt eine komische Angelegenheit, man musste ständig warten oder etwas bezahlen. Naja, wird wohl noch öfter auf mich zukommen, vor allem die HIV positiven Kinder müssen regelmäßig ins Krankenhaus begleitet werden.

Jetzt ist das Happy Home geschlossen und alle Kinder sind zu Verwandten gefahren. Das heißt für mich, dass ich bis Anfang Januar „Ferien“ habe. Was genau ich in diesen Ferien gemacht habe werde ich euch dann natürlich schreiben.

Heute morgen sind mein Mitfreiwilliger, ein anderer Freiwilliger aus der Nähe und ich um sechs Uhr los auf nature walk. Eigentlich hatten wir geplant den Sonnenaufgang zu sehen, aber war dann doch zu spät. Der nature walk war eine richtige Wanderung.Wir sind einfach drauflos gelaufen, ohne Plan und sind dann auch wirklich in einem richtigen Busch gelandet, weil wir dachten da sei die Aussicht besser. Es gab irgendwann kaum mehr ein vor oder ein zurück. Nur noch Dornenbüsche. Es hat total viel Spaß gemacht, war aber auch anstrengend, auf jeden Fall wurden wir aber mit einer super Aussicht belohnt. Und es ist einfach genial wenn man wandert und plötzlich mitten in der Natur eine Affenfamilie trifft :)

Heute schlafe ich noch einmal im Happy Home und dann geht es zuerst einmal nach Kisii zu einer Freundin. Dort hin kommen viele Freiwillige und wir bauen einen Sportplatz in ihrem Projekt.

Ich freue mich, euch bald wieder berichten zu können,
bis dann, liebe Grüße
eure Akinyi

Mittwoch, 13. November 2013

weltwärts: dreimontas Bericht für ICJA



Hallo ihr Lieben:
seit über drei Monaten bin ich jetzt schon in Kenia,seit 5 Tagen in meinem neuen Projekt. Ich werde jetzt nicht viel dazu sagen, außer dass ich mich echt wohl fühle und mirdie Arbeit viel Spaß macht. Für ICJA musste ich jetzt einen dreimontas Bericht schreiben, weil das eine Anforderung von weltwärts ist. viel Spaß beim Lesen:

Ich wache auf, höre Kinderstimmen und fröhliches Lachen. Es ist noch früh, die Sonne scheint durch das Fenster in meinem Zimmer im Happy Home Kinderheim in Stella. Wenn ich die letzten drei Monate reflektiere, dann weiß ich, dass ich jetzt endlich da bin, wo ich immer sein wollte.

Sommer 2012: Die Frage stellt sich, was will ich nach meinem Abitur machen? Gleich studieren? Erst mal ins Ausland? Eigentlich war es aber immer schon klar für mich, dass ich irgendwann eine neue Kultur, Sprache und Menschen kennen lernen möchte. Nach dem Abitur der perfekte Zeitpunkt. Also habe ich mich beworben, bei verschiedenen Organisationen, habe einen Platz beim ICJA bekommen und durfte mich somit seit letztem Dezember auf dieses Jahr vorbereiten. Das Lesen der Reiseführer begann, Recherchen im Internet, Erfahrungsberichte lesen und schließlich noch das Vorbereitungsseminar. Dann ging es endlich los, mit dem Gefühl gut vorbereitet zu sein und zu wissen, was einen erwartet. 

Kann man sich eine andere Kultur wirklich durch Reiseführer aneignen? –Nein! Angekommen in Kenia war dann doch alles anders als man es sich vorstellen konnte. Anders, aber nicht schlechter. Das Seminar von 14 Tagen hier in Kenia hat mir sehr viel gebracht. Man ist ein bisschen in die Kultur reingekommen, hat angefangen die Sprache zu lernen und konnte einfach mit den Menschen die hier leben in Kontakt treten.
Jetzt sitze ich hier in meinem Zimmer. Seit dem Vorbereitungsseminar sind schon 3 Monate vergangen. Unglaublich wie schnell die Zeit vergangen ist. Ich habe schon so unglaublich viel in dieser Zeit erleben und erfahren dürfen, dass ich mich einfach nur auf die kommenden 9 Monate freuen kann.

Wenn ich jetzt morgens aufwache, dann denke ich nicht mehr: „Wow! Ich bin in Kenia!“ Dieses Gefühl hatte ich am Anfang. Dieser Unglaube, dass man seinen Traum wirklich verwirklichen konnte. Mittlerweile ist das für mich normal. Ich bin in Kenia und fühle mich hier wohl. Vieles worüber ich mich am Anfang gewundert habe, was mir komisch vorkam oder worüber ich vielleicht den Kopf geschüttelt habe, ist jetzt normal für mich. Ich hinterfrage Situationen nicht mehr, ich habe gelernt und verstanden, dass das Leben und die Lebensweise hier oft sehr verschieden ist, und dass manches auf den ersten Blick ungewohnt scheint. Aber genauso wie für uns unsere Kultur normal und richtig erscheint, ist es hier eben anders aber mindestens genauso richtig und verständlich.

Ich musste mich dieser neuen Kultur erst einmal öffnen, mich darauf einlassen, was anders ist. Das hat denke ich durch die Hilfe meiner Gastfamilien hier und meinen kenianischen Freunden sehr gut geklappt und manchmal erwische ich mich auch dabei wie ich denke: „Warum machen wir das in Deutschland nicht so wie hier?“ Ich sollte aufhören zu vergleichen. Ich lerne gerade eine komplett andere Kultur kennen mit anderen Traditionen, das ist eigentlich nicht vergleichbar, und das Leben in beiden Ländern ist wunderbar, schön und richtig. 

Ich arbeite jetzt im Happy Home Orphanage, endlich durfte ich ankommen. Die Kinder und die anderen Uncles und Aunties haben mich sehr herzlich empfangen und mich gleich in ihr Herz geschlossen, genauso wie ich sie. Ja, ich bin hier Aunty Akinyi. Dieser Name wurde mir von meiner Gastfamilie in Nairobi gegeben. Akinyi heißt so viel wie „im Morgen geborene“ und scheint für die Kinder hier leichter zu sein als mein richtiger Name. Ich habe mich mittlerweile schon daran gewöhnt und ich denke dass ein Luo-Name auch Teil der Entdeckung dieser Kultur ist. 

Wenn ich jetzt morgens aufwache, dann freue ich mich auf den mir bevorstehenden Tag, darauf viel Zeit mit den Kindern zu verbringen, ihnen bei ihren Aufgaben zu helfen, mit ihnen zu spielen, zu reden, zu wandern, zu kochen oder einfach für sie da zu sein. Es ist eine große Chance für mich im Projekt zu leben denn dadurch kann ich das Leben der Kinder sehr gut mitverfolgen und wirklich viel Zeit mit ihnen verbringen.
Ich habe mich hier in sehr kurzer Zeit sehr gut eingelebt. Ich fühle mich nicht wie die „neue“ sondern wurde sofort akzeptiert und integriert. Das macht mich glücklich. Kenia ist mir in den drei Monaten die ich schon oder erst hier bin sehr vertraut geworden. Ich wundere mich über fast nichts mehr und komme sogar mit dem Linksverkehr mittlerweile klar, der mich am Anfang einfach nur verwirrt hat
.
Es ist mit Sicherheit nicht alles so gelaufen wie ich es mir zu Hause in Deutschland vorgestellt hatte. Wie soll man sich aber auch etwas, was so ganz anders ist vorstellen können? Im Kopf hat man immer das von stereotypen geprägte, afrikanische Kenia. Man stellt sich das Auslandsjahr als Idealbild vor, kreiert viele utopische Momente, die es hier so nicht geben kann. Denn dieses Jahr ist ja keine Vorstellung, es ist meine Realität. Umso glücklicher bin ich, dass ich die Chance bekommen habe dieses Jahr in Kenia zu verwirklichen, dass ich die Chance bekommen habe diese Kultur kennen zu lernen und mich hier einzuleben. Ich bin froh, dass ich nach drei Monaten sagen kann, dass ich mich wohl fühle und auf die weiteren 9 Monate freue. 

Es ist nicht so gekommen wie geplant, wer plant hier auch? Ist es besser oder schlechter? Es ist einfach anders. 

Ich habe die Erkenntnis gewonnen, dass man eine Zukunft nicht planen kann, vor allem nicht im Ausland, wenn man keine Ahnung hat was einen erwartet. Die Menschen hier haben mich gelehrt immer erst den Tag zu planen, wenn er da ist, man weiß ja nie was passieren wird. In diesem Sinne lasse ich meine restlichen Monate auf mich zu kommen. Ich werde versuchen aus jedem Tag den besten für mich, die Kinder und das Projekt zu machen. Ich durfte hier in Kenia lernen, was wirklich wichtig ist im Leben und dass man schätzen sollte, was man hat. Das zeigen mir meine 30 Kinder hier auch jeden Tag. Das Leben ist da, um es zu leben, zu genießen, und das Beste aus jedem Tag zu machen, egal ob es einem gerade gut geht oder nicht, und egal was man im bisherigen Leben erlebt hat. Man lebt in der Gegenwart. 

Wenn ich jetzt morgens aufwache, Kinderstimmen höre und weiß, dass ich gleich runter zu ihnen darf, dann weiß ich, ich bin angekommen. Glücklich für den Moment und versuche einfach, mein Leben in Kenia so schön wie möglich zu gestalten. Mein einlebe-Prozess ist mit Sicherheit noch nicht abgeschlossen, es werden noch Situationen kommen, die mich überraschen, mich zweifeln lassen und mich verwirren, aber das ist normal und gehört dazu. 

So ein Jahr im Ausland ist eine Herausforderung. Eine positive Herausforderung und ich bin mir sicher, wenn ich diese Herausforderung gemeistert habe, so wie ich die ersten drei Monate gemeistert habe, dann werde ich stolz auf mich sein. Was ich jetzt schon weiß ist, dass ich dieses Jahr niemals bereuen werde, ich habe jetzt schon so viel erfahren, erleben und vor allem lernen dürfen, dass es mich sehr prägen wird. Ich freue mich auf meine weitere Zeit hier und hoffe, sie wird nicht zu schnell verfliegen. 

damit wärs das dann mal wieder von mir, einen ausführlichen Bericht über meinen Alltag hier bekommt ihr demnächst. Jetzt habe ich für heute aber genug geschrieben und gehe mal wieder zu meinen Kindern runter.

Machts gut!
allerliebste Grüße aus dem sehr warmen und schönen Stella
eure Steffi

Freitag, 1. November 2013

Tag 83! 11 Wochen 6 Tage

Hallo ihr Lieben!

Ja, wie ihr an meinem Posttitel sehen koennt bin ich jetzt dann schon bald drei Monate in Kenia. Puenktlich zu den drei Monaten werde ich am 8.November endlich in mein neues Projekt wechseln, dem Happy Home Orphanage in Stella.

Dort werde ich mit Kindern arbeiten koennen und im Projekt, also dem Waisenhaus wohnen. Was genau meine Aufgaben sind werde ich euch dann erzaehlen wenn ich erst mal dort bin. Wobei ihr euch darauf einstellen koennt, dass es weniger haeufig Blogeintraege geben wird, da die Internetverbindung dort wohl nicht so gut sein soll.:)

Ja, seit ich das letzte mal ueber Nakuru berichtet habe ist nicht viel passiert, deshalb will ich euch auch nicht langweilen. Fotos von meiner neuen Frisur seht ihr weiter unten.

Meine Arbeit im Office besteht mittlerweile nur noch aus Zeit absitzen, aber da ich jetzt ja ein Ziel vor Augen hatte war das in Ordnung.

Ich freue mich, dass ich jetzt dann endlich das machen darf wofuer ich hier nach Kenia gekommen bin, Migori liegt im Westen Kenias und ist eher laendlich gepraegt und nicht weit von der tansanianischen Grenze entfernt. Ich bin mal gespannt wie alles wird.

Zum Schluss noch ein Zitat von Georg Christoph Lichtenberg:

Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll.

Liebe und sonnige Gruesse,
eure Steffi 

achja, ich habe mittlerweile einen Luo Namen, weshalb ich hier eig fast nur Akinyi (heisst so viel wie: die am Morgen geborene) genannt werde:D  

Sonntag, 27. Oktober 2013

Donnerstag, 24. Oktober 2013

5 Tage Nakuru!!



Hallo ihr Lieben!

Heute berichte ich euch von einem sehr witzigen, erlebnisreichen und anderen Wochenende bei meiner Mitfreiwilligen und sehr guten Freundin Fariha in Nakuru. Ich entschuldige mich jetzt schon dafür, dass der Bericht vielleicht ein bisschen verwirrend wird, aber so war das Wochenende auch:D
Fariha na mimi:)

Also los gehts: Am Freitag durfte ich schon ein bisschen früher von der Arbeit los da Nakuru 2 1/2 Stunden von Nairobi entfernt ist und ich noch im Hellen ankommen wollte. Deshalb habe ich das Office um halb drei verlassen und war um 3 in Town um mir ein Matatu zu suchen. Habe schnell eins gefunden, es war aber noch ziemlich leer, weshalb ich bis halb vier warten musste bis wir losfuhren. Hier fahren die Matatus nicht nach Plan ab, sondern einfach dann wenn sie voll sind, und das hat eben gedauert. Aber dadurch dass man von seinem Platz aus sehr gut die Menschen draußen beobachten kann und immer sehr laute, kenianische reggae Musik läuft, geht die Zeit schnell rum. Als es dann endlich los ging konnte ich von meinem Fensterplatz aus die Aussicht auf die Landschaft geniessen weshalb die Fahrt wie im Flug verging. Als ich ankam war es aber leider doch schon sehr dunkel und ich hatte keine Ahnung wo ich war bzw. wo ich hin musste. Fariha sagte mir die Richtung für das Matatu zu ihr nach Hause, was mir aber nicht weiter geholfen hat weil ich mich ja kein Stück auskannte.

 Wenn man in Kenia mal länger als 5 Sekunden verwirrt durch die Gegend schaut kann man sich als Mädel ziemlich sicher sein, von einem Kenianer angesprochen zu werden. So wurde auch ich gefragt wo ich hin wollte und ich sagte ihm die Richtung die Fariha mir genannt hatte. Also ging es los, er hat mir den Weg gezeigt, mir war aber eher mulmig zu Mute weil er mich durch Gassen geführt hat und er mich ja in meiner Ahnungslosigkeit auch sonst wo hin hätte führen können. Außerdem hat er die ganze Zeit davon gesprochen, dass er Tee mit mir trinken will. Naja, als wir dann auf einem Platz angekommen sind auf dem ganz viele Matatus waren habe ich ihm einfach gesagt ich wisse jetzt den Weg und habe mich bedankt und das Tee-trink-Angebot freundlich abgelehnt. Fariha ist dann gekommen um mich abzuholen und als wir endlich im Matatu saßen hat uns eine Frau (die wohl gemerkt hat wie verstört ich war) gesagt, dass man sich nur an Frauen wenden soll wenn man eine Frage hat.Aber ist ja nicht so als hätte ich gefragt. Man wird einfach angesprochen. Naja man muss wohl einfach ein bisschen Vertrauen haben.
An dem Abend haben wir dann noch gegessen und sind relative früh schalfen gegangen um dann noch ewig zu quatschen.

 Am Samstag haben wir entschieden in die Stadt zu gehen, nachdem wir auf dem Dach gefrühstückt hatten. Wir waren auf dem Maasai Markt, haben viele Ohrringe gekauft und ich eine Tasche. Im Handeln sind wir mittlerweile schon ziemlich gut, wir haben immer unseren Preis bekommen. Auf dem Maasai Markt haben wir dann noch sehr viele verrückte Menschen getroffen und hatten für den Rest des Tages immer mal wieder einen Lachanfall deswegen.

Am Sonntag haben wir eigentlich recht wenig unternommen. Fraihas Gastbruder Kim hat uns ein sehr leckeres Frühstück gemacht, das wir mit lauter Musik auf dem Dach genossen haben. Danach sind wir für die Gastfamilie einkaufen gegangen. Ich war ja auch auf offiziellem Besuch da, und zwar zur family und project visit vom icye und deshalb mussten wir Sachen wie Mehl, Zucker, Reis, Oel, Salz und so weiter einkaufen, sozusagen als visit-Geschenk. Danach hatten wir einiges zu schleppen bei der kenianische Hitze . Abends haben wir dann Käsespätzle und Kartoffelsalat gekocht und bis Montag abend nur noch das gegessen:D war echt lecker.


Blick auf den Lake Nakuru
einfach eine typische Straße

auf dem Dach:)

Am Montag wurden wir zum Putzen geweckt. Eigentlich wollten wir zum Crater gehen, aber bis wir alles erledigt hatten (wir mussten auch noch Milch holen und andere Sachen erledigen) war es dafür leider zu spät. Also sind wir mit Dan, Farihas Nachbar und Kim in die Stadt gelaufen und hatten einen super Ausblick auf den Lake Nakuru. 

In der Stadt haben wir dann einen Bankmarathon begonnen, da Fraihas Karte irgendwie nicht ging. In der "Bank des Vertrauens" ihres Arbeitskollegen hat es bei ihr dann auch endlich geklappt, dafür hat der Automat meine Karte geschluckt. Na super, ganz toll! Es war ein Feiertag, deshalb hatte die Bank natürlich zu und meine Karte war erst einmal verloren.  Ich habe mich erst einmal richtig aufgregt und einen mega Aufstand bei den Sicherheitsmenschen gemacht. Bin richtig (auf deutsch und englisch) ausgeflippt und ich glaube Fariha war das schon ein bisschen peinlich. Dann haben wir uns aber, als mir aufgefallen ist wie unnötig das jetzt ist sich aufzuregen, einen richtigen Lachanfall bekommen und konnten ewig nicht mehr aufhören zu lachen. Dan hat uns später gesagt, dass die Sicherheitsmänner auf Swahili gesagt haben, dass das der Unterschied zwischen Wazungus und Kenianern ist. Die Kenianer würden sich aufregen, wären sauer und würden auch sauer abzischen und wir wazungus regen uns auf und können dann darüber lachen.:D

Der Rest des Tages war aber dann sehr schön, wir haben im Park gesessen, geredet und zu Hause noch den letzten Abend genossen und Musik gehört.

Am Dienstag bin ich dann mit Fariha ins Projekt,sie arbeitet in einem Straßenkinderprojekt, habe mit der Headteacherin gesprochen und bin dann mit in die Babyclass um sie zu beschäftigen da die keinen Lehrer hatten. Es war schön endlich mal wieder was mit Kindern zu machen, aber auch echt anstrengend.

Mittags haben wir dann meine Karte bei der Bank abgeholt. Ich brauchte etwas Überredungskunst, da ich meinen Pass in Nairobi gelassen hatte und nur eine Kopie hatte, aber habe sie dann letztendlich bekommen. Nach einem leckeren Mittagessen ging es dann auch schon wieder Richtung Heimat. Diesesmal habe ich ein Shuttle genommen. Das fährt durch und kostete nur 350 bob. Das Matatu hat 600 gekostet (keiner Weiss warum das so teuer war an dem Tag)

ich mit den Kindern der Babyclass von Farihas Projekt


Ich bin dann in Nairobi angekommen als es wieder dunkel war und hatte auch diesesmal keine Ahnung wo ich war, da der Fahrer nicht bis in Town fahren konnte wegen dem Verkehr. Also hat mich ein freundlicher Typ zu meinem Bus gebracht und ich bin dann nach Westi gefahren. Die 20 Minuten die ich dann noch laufen musste waren echt gruselig. Es ist kaum noch jemand auf der Straße gewesen bis auf ein paar gruseliger Gestalten und ich war echt froh, als ich zu Hause war.

Ja, und dann war dieses wunderschöne Wochenende auch schon wieder vorbei. Es tat echt total gut, mal mit jemandem sprechen zu können und einfach so zu sein wie man ist. Jemanden zu haben der über die gleichen Sachen lacht und einfach mal verrückt zu sein:D 

Was ich jetzt beschrieben habe ist nur ein kleiner Teil von dem was wir an diesem Wochenende alles erlebt haben, aber der Bericht ist schon lange genug. Sorry, dass ihr so viel lesen musstet, wenn ihr noch eine andere Sichtweise haben wollt, dann schaut einfach auf Farihas Blog vorbei:)

bis bald,
machts gut!!!
eure Steffi